Schauspiel
nach dem preisgekrönten Roman von Orhan Pamuk Nobelpreisträger für Literatur 2006 19.30 Uhr Einführung in das Thema (im großen Musiksaal)
Eine Produktion des TfN-Schauspiels
Inszenierung: Martin Süß Mitwirkende des TfN-Ensembles
Theater für Niedersachsen
Der in Deutschland lebende türkische Dichter Ka wird als Journalist in das anatolische Städtchen Kars geschickt. Dort muss er drei Tage bleiben, weil der gesamte Ort eingeschneit ist. In dieser Zeit gerät er zwischen alle politischen Fronten, denn in Kars leben Türken, Armenier und Kurden, treffen neue Islamisten und altgediente Kemalisten aufeinander. Ka will dort über den Selbstmord mehrerer junger Frauen recherchieren, die gezwungen wurden, an der Uni ihr Kopftuch abzunehmen, und sucht zugleich nach seinem privaten Glück mit der schönen Ipek. Als über die Kopftuchfrage eine Revolte ausbricht, wird er unvermutet zum Doppelagenten. Doch bleibt sein Engagement mehr Alptraum als Heldengeschichte, weil sich viele seiner Gegenspieler absolut irreal verhalten.
Was die Zuschauer erwartet:
Das Stück ist ein Künstler-Drama, eine Kriminal- und auch eine Liebesgeschichte. Es enthält Komik und ist beste Unterhaltung. Es erzählt von Liebe, ohne kitschig zu werden, und zeigt die Lebensklugheit kleiner Leute, ihre Versuche, in grotesken Situationen zu überleben. Pamuk erhielt den Nobelpreis für Literatur im Jahre 2006 und für den Roman „Schnee“ den Friedenspreis des deutschen Buchhandels. Und so ist es auch politisches Theater, ohne deshalb anstrengend zu sein. Das Stück wirkt wie eine Momentaufnahme gegenwärtiger türkischer Verhältnisse.