IM UNESCO-WELTERBE FAGUS-WERK ALFELD
Musikalische Show mit politischem Kabarett
Mit diesem Programm bietet der bekannte Entertainer politisches Kabarett mit klarer Kante und musikalischer Note. Er führt den Rückschritt des Menschen vom aufrechten Gang zur gebeugten Smartphone-Haltung vor, von dem Ziel der Freiheit zur Wahlfreiheit virtueller Fenster. Dabei versteht sich der Sänger und Pianist selbst als Vertreter für gehobenen Blödsinn als „chief director for high level bullshit“. So wird die Kritik eingebunden in eine unterhaltsame Show, in der auch Raum ist für literarisch verschnürte Albernheit und anarchischen Nonsens.
Das Programm bietet einen bunten Wechsel zwischen Textbeiträgen und Musiknummern. In dem Text „10.000 Schritte“ erklärt Brodowy, wie man sich dem Fitness-Hype entziehen kann.
In „1984“ zeigt er musikalisch, dass die Realität die Vision des Romans längst überholt hat. In „Mensch, ärgere dich nicht“ singt er natürlich von Themen, die uns ärgern sollten. Auf den nachdenklichen Song „Altes Kind“ folgt „Bangladesher Blusen Blues“. Für die „Hassbürger“ hat er nur scheinbar Verständnis. Aber auch der kritische Bildungsbürger wird mit „Dagegen Dafür“ musikalisch attackiert.
Am Ende dürfte auch noch Raum bleiben für „Stadt mit Keks“, seine musikalische Hommage an Hannover 96, und Balladen wie „Sternennacht“.