Komödie von Dominique Lorenz
Münchner Tournee Theater
Regie: René Heinersdorff
Mit: Joseph Hannesschläger, Joanna Semmelrogge, Dimitri Abold
In der Komödie nach dem gleichnamigen Film von Wolfgang Murnberger spielt der aus dem Fernsehen bekannte Joseph Hannesschläger den unbelehrbaren Grantler und Rassisten. Auch die Rolle seiner Tochter Zita ist mit Johanna Semmelrogge prominent besetzt. Durch die bayrische Mundart entsteht der Eindruck einer krachledernen bayrischen Komödie. Das Stück ist aber auch eine sprachmächtige Verbeugung vor den großen Satirikern der deutschen Sprache. Der Rassist muss erst sterben, um seinen Hass reflektieren zu können. Dadurch entsteht am Ende ein modernes Märchen, eine gelungene Lektion über Toleranz und Menschenwürde.
Die Handlung: Der äußerst konservative Münchner Metzgermeister Franz Maisacher kommt mit einem Schlaganfall ins Krankenhaus. Seine Tochter Zita ist dadurch völlig überarbeitet und stellt Alpha ein, einen Asylbewerber aus dem Kongo. Der wird auch noch „schwarz“ beschäftigt, um die finanziell angeschlagene Metzgerei am Laufen zu halten. Keine Frage für den Franz: Der Neger muss sofort wieder weg! Als er sich mit seinem neuen „Mitarbeiter“ um den Wechsel einer Glühbirne streitet, ereilt ihn zum zweiten Mal der Schlag – diesmal aus einem Stromkabel. Und dieser Schlag ist zu viel: Maisacher stirbt. Sein Geist bleibt jedoch auf der Erde zurück und braucht nun ein Medium, um wirksam ins irdische Geschehen eingreifen zu können. Und wer ist der Einzige, der ihn sehen und verstehen kann? Man ahnt es schon: Der „Bimbo“… Fortan sind die beiden Männer schicksalhaft aneinander gekettet, und Alpha fügt sich in sein Schicksal, denn eines hat er schnell erkannt: So leicht wird er den sturen Alten nicht los.